Die zwölf Texte dieses Buches widmet die Fotografin und Kunstkritikerin Tal Sterngast jeweils einem wunderbaren Gemälde. Sie alle befinden sich in der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin, die für ihre hervorragende Sammlung europäischer Meisterwerke des 13. bis 18. Jahrhunderts bekannt ist. In der Zusammenschau wird eine Malerei vorgestellt, die sich selbst entdeckt und gleichzeitig zum Medium für den Ausdruck moderner Subjektivität wird. Jedes der hier besprochenen Gemälde zeigt sich in der Lesart der Autorin in seinem eigenen Entstehen und mit Anliegen, wie sie auch unser heutiges Dasein widerspiegeln. Wo setzte der moderne Kampf der Malerei gegen das Bild ein? Und warum ist es egal, ob Johannes Vermeer ein optisches Gerät für seine Bilder verwendete oder nicht? Dieses Buch markiert die Aktualität der alten Meister und bereitet ein gleichermaßen großes Lese- wie Erkenntnisvergnügen.TAL STERNGAST (*1972, Israel) studierte Fotografie und Film in Jerusalem, London und Berlin. Sie veröffentlicht Essays und Artikel über Filme und zeitgenössische Kunst und organisiert Ausstellungen. Dieser Band basiert auf einer Reihe, die sie in der Wochenendbeilage der tageszeitung von 2017 bis 2019 publizierte.